Carpfriends
Mittelfranken

Inlineblei-Montage


Die Inlineblei- Montage – Der absolute Allrounder!

 

Viele Angler denken, dass eine Montage zum Karpfenfischen mit Boilies, extrem kompliziert sein muss und schrecken deshalb genau vor dieser Art des Fischens zurück. Ich gehe eher nach dem Prinzip, „alles so einfach und unkompliziert wie möglich“! Schließlich muss eine Montage im Falle eines Abrisses auch einfach und schnell nachzubinden sein, was bringt es wenn ich die Montage verliere und danach erst mal  2 Std. mit dem Zusammenbauen der Neuen verbringen muss. Ein Haken an Land fängt keinen Fisch! *g* In England, wo die Karpfen in der Woche täglich einmal gefangen werden, mag das ja notwendig sein, in Deutschland hingegen fangen auch normale Montagen ihren Fischt!
Hier wollen wir uns nun der Montage widmen, die gerade für Einsteiger perfekt ist. Sie ist einfach, unkompliziert, schnell zu binden, nicht materialaufwändig und dazu noch sehr effektiv!  DIE INLINEBLEI-MONTAGE! .... Sie besteht aus einem Blei, in dem die Schnur innerhalb des Bleis durch ein „Röhrchen“ verläuft! Sie ist eine Selbsthakmontage, heißt der abziehende Karpfen hakt sich beim Biss selbst durch den Widerstand des Bleies. Dies wird durch eine „feste“ Verbindung von Vorfachwirbel und Blei gewährleistet, aber dazu später mehr! Bleie gibt es in zahlreichen Varianten. Es gibt sie mit integriertem oder ohne Anti- Tackle Schlauch,  es gibt eckige Versionen, runde oder auch flache, welche mit Schlitz und welche ohne! Also wann verwende ich welches Blei?...


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Inlinebleie gibt es in verschiedenen Ausführungen.

 

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, sie ist aber auch gar nicht so wichtig. Will man weite Würfe erzielen sollte man zu schlanken torpedoförmigen Bleien greifen, ob rund oder kantig spielt hier keine große Rolle. Flache Bleie sind in Flüssen von Vorteil, da hier das Blei der Strömung sehr wenig Angriffsfläche bietet. Aber das sind alles Feinheiten und für den Fangerfolg meiner Meinung nach nicht von fundamentaler Bedeutung. (Ach ja, falls sich jetzt jemand fragt wofür bei manchen Bleien der Schlitz ist, der ist dafür um das Bleie von der Schnur nehmen zu können ohne die Hauptschnur kappen zu müssen, z.B. beim Transport oder wechselnden Strömungsverhältnissen!) ... Wichtig hingegen ist das Gewicht des Bleis. Wählt man das Blei zu leicht, bietet es dem abziehenden Fisch zu wenig Widerstand und der Haken fasst nicht im Karpfenmaul, also sollte man mit dem Gewicht nicht unter 60g gehen, viele sagen sogar 110g sind das Minimum. Mag in Flüssen aufgrund der Strömung richtig sein, aber in See oder langsam fließenden kleineren Flüssen (also nicht Rhein, Main, Donau oder Elbe! *g*) reichen für gewöhnlich 70 – 90 g aus. Ich persönlich fische selten schwerer und Andi setzt sogar hauptsächlich auf 60g schwere Bleie. Aber ganz wichtig, will man so eine Montage fischen, sollte die Rute sie auch tragen, nur so als kleiner Tipp am Rande.

 

So nun genug der Theorie, jetzt geht’s ans Binden!...

 

1. So, was brauchen wir also um eine solche Montage herzustellen?...Im Grunde gar nicht viel, Anti - Tackle – Schlauch (wahlweise schon im Blei integriert oder eben dann extra!), dieser sollte immer Länger als das Vorfach sein, das verhindert später Verwicklungen beim Werfen, dann natürlich das Blei, ein Stück Schlauch in passender Größe ( bei Luxusausführungen dieser Bleie kann es sein, dass ein Stück Schlauch in das Ende des Bleis eingearbeitet ist, so dass man den Wirbel ins Blei hineinziehen kann!), dann einen Wirbel der im Schlauch auch einen festen Sitz hat und schließlich das Vorfach!...

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 Die Zutaten: Anti- Tackle- Schlauch, Blei, kuzes Schlauchstück in passender Größe, Wirbel und Vorfach

 

2. Nun fädeln wir die Hauptschur, als erstes, durch den Anti- Tackle- Schlauch und anschließen durch das Blei, bis die Hauptschnur, is ja klar, auf der anderen Seite wieder herauskommt!

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Die Hauptschnur wird druch, Anti-Tackle Schlauch und Blei geführt.

 

3. Als Nächstes nehmen wir das Schlauchstück (wird meistens mit geliefert, sollte es fehlen muss man sich halt eins suchen, hierfür empfiehlt sich Isolationsschlauch oder noch einfacher ein Stück Schrumpfschlauch) und fädeln es ebenfalls auf die Schnur.

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 Das kurze Schlauchstück auffädeln.

4. Nun Knoten wir den Wirbel mit dem Vorfach ans Ende der Hauptschnur (roter Kreis) und schieben das kurze Schlauchstück auf das kurze Plastikstück am Ende des Bleis (grüner Kreis), so dass es einen festen Sitz hat. (bei Bleien mit integriertem Schlauch am Ende, kann dies entfallen, hier zieht man einfach den Wirbel in das Blei!) Man sollte es jedoch vermeiden, den Wirbel mit Gewalt in das Plastikende zu ziehen, Wieso?...Das erklär ich nachher!

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Das Schlauchstück auf den Plastikstopfen schieben und Wirbel mit Vorfach angknoten

 

5. Nun zieht man den Wirbel in das kurze Schlauchstück, so dass er darin fest sitzt und sich nicht beim kleinsten Zug aus dem Schlauch löst!...Hält man das Blei jedoch fest und erhöht den Zug sollte sich der Wirbel irgendwann aus seiner Verankerung lösen. Dies hat den praktischen Grund, dass im Falle eines Abrisses der Karpfen das Blei wieder los werden kann, deshalb sollte man den Wirbel auch nicht mit Gewalt in das Plastikende manövrieren oder ihn gar festkleben!...

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Nun den Wirbel in das Schlauchstück ziehen!...Bei der ´Luxusausführung´ wie erwähnt, den Wirbel in das Blei ziehen!

 

6.So, das wars, so sieht unsere fertige und einsatzbereit Montage aus!...Ganz einfach oder?

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So, die fertige, einsatzbereite Montage!

 

 

7. Jetzt aber noch kurz zum Funktionsprinzip dieser Montage. Der Karpfen hakt sich durch den Druck des Bleies selbst!...Aber wie?...Hierfür gibt es eine ganz einfach „Übung“, nehmt eure Fingerkuppe und legt die Hakenspitze darauf und zieht das Vorfach nun ganz langsam stramm, ihr werdet merken, wie sich der Druck der Hakenspitze auf dem Finger (roter Kreis) erhöht (bitte damit aufhören, bevor der Haken im Finger steckt, dass tut nämlich verdammt weh, und ich spreche aus Erfahrung!!!!)!  Dies wird durch die feste Verbindung (gelber Kreis) von Blei und Wirbel gewährleistet, da durch wird das Gewicht des Bleies auf die Schnur und den Haken übertragen, wodurch sich der Karpfen selbst hakt!...Habt ihr ja vorhin am Finger gemerkt! ...

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Durch die Verankerung des Wirbels, überträgt sich das Bleigewicht auf die Hakenspitze und der Haken fasst.

 

Zum Einsatz kommt die Inlineblei-Montage bei eigentlich fast allen Gegebenheiten. Sie ist der perfekte Allrounder die fast allen Situtationen gerecht wir. Für weite Würfe bietet die wenig Luftwiderstand, sie gleitet leicht durch Unterwasserpflanzen und liegt sicher in der Strömung. Somit ist sie eigentlich jederzeit und überall einsetzbar.Und egal in welche Richtung der Fisch nach dem Biss abzieht, es wirkt immer das voll Bleigewicht, was einen sicheren Selbsthakeffekt garantiert. Selbstverständlich gibt es auch von dieser Montage noch Variationen, aber als Grundstock ist diese Montage vollkommen ausreichend und wir fischen selbst nach Jahren noch mit dieser simplen Standartmontage.

Jetzt fehlt nur noch der Köder, das richtige Gewässer und ein guter Platz und dem Fangerfolg steht nichts mehr im Wege.

 

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Und man sieht, die Montage funktioniert!

Viel Spaß am Wasser!

Gruß Michi.

 

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