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Mittelfranken

Der Winterkönig

Der Winterkönig

Kaum sinken die Temperaturen und der erste Frost kommt, beginnt auch langsam die Zeit sich dem König des Winters, dem Huchen, zu widmen. Diesem Ruf des Mysteriums folge ich seit einiger Zeit konstant und Intensiv im Winter. Ist die Meerforelle der Fisch der 1000 Würfe, dann ist der Huchen der Fisch der 5000 Würfe oder noch mehr.

Diese Saison verlief dann für mich auch recht enttäuschend, konnte ich doch außer ein paar Nachläufern und Sichtungen bis zum 11.2. trotz Versuchen bei jeglichen Wetterlagen keinen Kontakt verbuchen. Am besagtem Tag konnte ich  mich ein klein wenig früher aus der Arbeit verabschieden und mein Weg führte mich natürlich wieder direkt an mein Hausgewässer. Zum Einsatz kamen an diesem Tag Gummis  mit 16cm länge. Wurf um Wurf erfolgt aber keine Aktion – nichts, obwohl der Köder wirklich verführerisch seinen Dienst tat.

An einer Stelle, die für viele sehr unscheinbar aussieht, aber sich unter Wasser doch ein paar Steine befinden, führte ich meinen Köder mal wieder gegen die Strömung als auf einmal ein Ruck durch die Rute ging. Sollte ich mal wieder einen der Steine am Boden erwischt haben? Durch den Reflex eines Anglers wurde trotzdem ein Anschlag gesetzt und dieser zu meiner Überraschung prompt mit einem Kopfschlag quittiert. Es war relativ schnell klar, dass es sich nicht um einen Ausnahmefisch, sondern einen Fisch unterhalb des (im Dezember auf 90cm angehobenen) Schonmaß handelt. Nichts desto trotz ein wunderschöner Fisch, und der verdiente Lohn der Mühen.




Durch den Erfolg des Vortages motiviert, konnte ich kurz vor der am 15.2. beginnenden Schonzeit nicht widerstehen und am Nachmittag nochmal aus der Arbeit ans Wasser flüchten. Am Band war natürlich wieder der Erfolgsköder des Vortages. Die erste Stunde war dann auch schnell vergangen, allerdings ohne nennenswerte Vorkommnisse. Dann erreichte ich eine tiefer ausgespülte Rinne mit großen Steinen am Ufer und irgendwie hatte mein Bauch schon so eine Vorahnung. Ich ließ den Gummifisch immer wieder durch die Rinne tanzen, als sich auf einmal ein Schatten vom Boden löste, also den Köder kurz verlangsamt und weg war er. Der Anhieb saß, der kurze Kampf begann und konnte relativ schnell beendet werden. Auch dieser Fisch war unter dem Schonmaß und ich durfte ihm nach lösen des Hakens im Wasser beim ganz gemächlichen Abtauchen zuschauen.




Was für ein Saisonende, vier Monate kein Kontakt und dann zwei Fische in zwei Tagen, zwar keine ganz Großen aber absolut traumhafte Fische – so geil kann Angeln sein!

 

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