Carpfriends
Mittelfranken

Saisonstart 2008 - Wörnitz/Auhausen


Saisonstart 2008 – Die Wörnitz ruft!

 
Nach mehreren erfolglosen Versuchen, immer hatten uns entweder Hochwasser oder winterliche Temperaturen dazwischen gefunkt, unseren ersten richtigen Trip im Jahr 2008 zu starten, wagten wir nun am verlängerten Wochenende von 30.04. – 02.05. den nächsten Versuch! Also Auto fertig gepackt, alles vorbereitet und auf ging es nach Auhausen um der Wörnitz einen kleinen 2-Tage-Besuch abzustatten.
Nach gut einer Stunde Fahrt (LKW´ s auf Landstraßen sind einfach riesig!^^) , erreichten wir unseren Zielort und da es zwei Tage vorher noch mal richtig gut geregnet hatte, beteten wir, dass uns nicht wie beim letzten Mal eine Seenlandschaft erwarten würde. Gleich an der ersten günstigen Stelle der bange Blick ins Wasser...zwar ziemlich eingetrübt, aber immerhin im Flussbett!! Jetzt muss nur noch die Wiese begehbar sein, also das Auto am Rande des Feldwegs geparkt und gleich beim Aussteigen versank mein kleiner Bruder im weichen Wiesengrund! Aber Glück gehabt, ich hatte das Auto so ziemlich in der einzigen Senke geparkt, die zu finden war und so verbesserte sich die Bodenbeschaffenheit von Schritt zu Schritt in Richtung Fluss. Somit stand unserem ersten Trip nichts mehr im Wege, außer vielleicht etwas trüben und hohem Wasser, was zur Folge hatte, dass die Strömung etwas stärker war als normal, aber na ja, wir entschieden uns trotzdem zu bleiben! Also wurde das Auto ausgeladen und die Sachen an den ausgesuchten Platz getragen und mit dem Aufbauen begonnen!


Als Erstes, na klar, die Ruten ins Wasser! Nach geraumer Zeit stand dann unser Camp und gegen Abend stieß dann auch Andi zu uns. Der Nachmittag und Abend verlief bis auf einige nicht wirklich nennenswerte Rutenaktivitäten (die ich hier jetzt trotzdem nenne! ;-P ) ziemlich unspektakulär, so dass wir uns die Zeit mit Quatschen und Essen vertrieben. Allerdings mussten wir vorher noch eine nette Gewitterfront mit doch ziemlich ordentlichen Sturmböen überstehen, welche auf offenem Feld unseren Zelten doch etwas zu schaffen machten, da Andis und Thomas´ s Zelt voll im Wind standen, hätten sich diese beinahe verabschiedet, aber wir konnten die Situation gekonnt entschärfen!


So gegen 23 Uhr entschieden wir uns dann, aufgrund der wieder ziemlich frischen Temperaturen ( 4°C), uns in unsere Schlafsäcke zurück zu ziehen, dank der Erfindung der Zeltheizung war es wenigstens in unseren Zelten einigermaßen warm!
Gegen 1:30 riss mich dann mein Bissanzeiger mit einem Dauerton aus dem Schlaf! Also schnell zur Rute...Anhieb und der erste Fisch des Jahres 2008 hing! Als ich seine erste extrem schnelle und starke Flucht stoppen konnte, stand mein Gegenüber wie ein Stein am Grund und ließ sich nur mit großer Mühe in Bewegung setzten, was uns alle erstaunte. Auch die Schläge in der Rute passten nicht zu den üblichen Bewegungen eines Karpfens, aber na ja was sollte sich sonst den Boilie einverleibt haben? Als sich der Kampf dem Ende näherte und der Fisch in die Nähe des Lichtkegels unserer Kopflampen kam, durchbrach er zum ersten Mal mir der Schwanzflosse die Wasseroberfläche. Die ersten Kommentare: „ Hä?“ ...“Was waren, dass jetz?“ und „WALLER!!!“. Nur wenige Sekunden später zeigte sich der Urian das erste Mal in voller Länge im Licht und, da das mein erster Wels des Lebens war, schlug mein Herz auch gleich noch etwas schneller. Nur wenige Augenblicke später schlossen sich die Maschen des Keschers um den etwas anderen Bartelträger! Viel länger hätte der Drill auch nicht mehr dauern dürfen, denn kaum lag unser marmorierter Freund am Ufer gab mein Fluocarbonvorfach auch schon den Geist auf! Die Waage pendelte sich schließlich bei 5kg ein, zwar kein Riese, aber für den Anfang auch nicht schlecht! 
Nach dem der Fisch versorgt und die Rute wieder an ihrem Platz war ging es wieder zurück ins Bett, da das Zelt auch wieder ausgekühlt war, leistete die Zeltheizung wieder kurz ihren Dienst....schön warm!^^
Die Nachtruhe sollte allerdings nicht lange anhalten, gegen 3:00 gab meine Sounderbox wieder Dauerton, also wieder raus in die Nacht und ran an die Rute! Würde diesmal der erste Karpfen der Saison am Haken hängen?...Nach einem schönen Drill zeigte sich nach einiger Zeit ein schöner Spiegler im Schein der Kamera. Auch wenn er alles versuchte um dem Kescher zu entkommen, so umfingen auch ihn die Keschermaschen. Die Waage Pendelte sich bei ordentlichen 19 Pfund ein, so kann es ruhig weiter gehen!...
Also nachdem getan war, was getan werden musste!^^ Wieder zurück ins warme Zelt. Nur kurze Zeit später dann der nächste Alarm, aber nein, kein Karpfen wollte den Köder haben sondern ein überdimensionaler Güster hatte sich am Boilie vergriffen! Welch eine Freude!
Nachdem dieser Störenfried versorgt war, gings erneut ab ins Bett! Aber wiederum nicht für lange Zeit!
Um 7:00 meldete sich mein Bissanzeiger erneut, doch anstatt in die Dunkelheit hetzte ich dieses mal in die laue Morgensonne. Doch bereits nach dem Anhieb war klar, dass hier nicht der neue Rekordkarpfen gebissen haben konnte. Nach einen relativ unspektakulärem Drill, lag am Ende ein 6 pfündiger Spiegelkarpfen auf der Abhakmatte, zwar kein Riese aber immerhin ein Karpfen!...
Während auf meinem Futterplatz die ganze Zeit über die Hölle los war, schwiegen die Ruten von Andi und Thomas die ganze Nacht beharrlich! Na ja der nächste morgen brach an und wir verbrachten die Zeit erst mal damit unseren mitgebrachten Kuchen zu verputzen. Auch sonst gab es nichts weiter nennenswertes, bis sich schließlich gegen 13 Uhr meine Rute auf dem Pod verneigte. Also ran an den Speck und Drillen. Nach dem Anhieb, machte der Fisch eine überraschende Kehrtwende und schoss blitzschnell auf einen im Wasser liegenden Baum zu. Leider war es mir trotz komplett geschlossener Bremse und extremen Zug nicht möglich den Fisch von seinem vorhaben abzubringen, so dass er leider ausschlitze bevor sich auch noch meine Montage in dem Baum verabschiedete. Auf gut deutsch es waren glorreiche 5 Minuten! Somit hieß es Rute neu montieren und weiter geht’s. Gegen Abend musste uns Thomas dann verlassen da er am nächsten morgen die Schulbank drücken durfte. Der Nachmittag davor verlief übrigens wie so oft an diesem Gewässer vollkommen ereignislos.
 

Gegen Abend schöpften wir dann wieder Hoffnung, dass sich unter Wasser die Flossenträger doch wieder auf die Suche nach Nahrung machen würden. Allerdings blieb auch der Abend ereignislos, so dass wir uns wieder gegen 23 Uhr in unsere Zelte zurückzogen. Allerdings wurde ich schon gegen 0 Uhr wieder vom Dauerton meiner Sounderbox aus den Federn gejagt. Leider war auch dies wieder ein Schuss in den Ofen, so viel versprechend der Biss auch war, so ging seltsamer Weise der Anhieb total ins Leere.
Aber wir ließen uns nicht entmutigen. Die ganze Nacht durch vereinzelte Piepser wach gehalten, wurde ich dann schließlich auch noch von Andi zum Fotografieren aus meinem warmen Schlafsack geholt. ^^ Ein 7 Pfünder konnte seinen Boilies nicht widerstehen. 
Als Nächstes hechtete ich dann um 7:00 wieder an meine Rute nachdem diese sich zu Wort gemeldet hatte. Nach dem Anhieb schoss auch dieser Fisch nicht stromab sondern im Eiltempo stromauf und wieder in Richtung Baum. Dieses Mal gelang es mir jedoch die Flucht zu parieren, jedoch brachte nicht starkes Ziehen sondern Lockerlassen der Schnur den gewünschten Erfolg. Man lernt eben nie aus! Nach einem Aufregenden Drill umfingen die Maschen des Keschers einen wunderschönen kampfstarken Flussspiegler mit 14 Pfund. Sollte dies der letzte Fisch unserer ersten Tour gewesen sein?...
Der Rest des Morgens verlief dann ziemlich unspektakulär, so dass wir um 10:30 mit dem Zusammenpacken begannen. Andi stand gerade neben seiner Rute, als diese ziemlich heftig nach unten gerissen wurde. Der Fisch flüchtete geradewegs auf einen im Wasser liegenden Ast zu. Andi konnte die Flucht jedoch gekonnt parieren und so landete nach einem schönen Infight ein schöner 17 pfündiger Spiegelkarpfen auf der Abhakmatte. 

Nun da wir alle zufrieden waren konnten wir getrost zusammen packen. Also wurde das Angelzeug in die beiden Autos verladen und wir beendeten eine ziemlich nasse und matschige aber erfolgreiche Tour. 1 Wels und 5 Karpfen kann sich für einen 2- Tagestrip durchaus sehen lassen. Doch die vielen raubenden Welse, sowie diverse rollende Karpfen, die wir beobachten konnten machen Lust auf mehr. Für uns steht auf jeden Fall fest, Auhausen wir kommen wieder! J
 
Gruß Michi.
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